Was Jil Sander schon immer wusste, bewahrheitet sich in diesem Sommer in der Modebranche. besonders was die Damenmode betrifft – hier ist weniger mehr.
Rückkehr zum Minimalismus bei den Damen
Einige wollen es schon länger vorausgesehen haben. Nach langen Jahren in denen die Damenmode überquoll von Farbe, Prints und Accessoires, geht es in diesem Jahr wieder deutlich ruhiger zu. Die Kleidungsstücke, vom Abendkleid bis hin zum Alltagssirt, werden häufig unifarben. Weiß ist die Trendfarbe des Sommers, gefolgt von zarten Pastelltönen. Die Schnitte werden etwas braver und verdecken mehr der weiblichen Formen als in den vergangenen Jahren. Insgesamt könnte man die Damenmode als schlicht bezeichnen, wenn nicht neckische kleine Details ins Rampenlicht treten würden, wie breite Gürtel oder die weiten, voluminösen Krägen, die die Schulter sanft umspielen. Im Hochsommer tritt Asien in den Blickpunkt des Interesses. Kimonoartig Kleider und Blusen, die mit asiatischen Ornamenten, Drachen und Blumen besetzt sind, werden an den Stränden und in den Straßencafes gesichtet.
Individualität bei den Herren
Ganz anders sieht es bei den Herren im Sommer 2013 aus. Es scheint fast, als wollten sie das Dauergrau der Anzugträger ablegen und aus dem Schatten der Damen hervortreten. In der Hosenmode setzt sich in diesem Sommer wieder die Baumwollhose durch – man höre und staune – mit der altbewärten Bügelfalte. Dazu werden Hemden und Shirts in alle Farben des Regenbogens getragen. Auch hier werden asiatisch anmutende Prints zum Blickfang. In den heißen Sommermonaten wird es bei den modebewusstenherren noch farbiger. Sogar Neonfarben werden in der Bademode gesichtet.
